Theodor Eyrich (1838-1907)
Der Architekt und Künstler Theodor Eyrich (voller Namer --> Sebastian-Theodor-Justus Eyrich) wurde am 7. September 1838 in Nürnberg geboren. Als Mettlacher Künstler lange unbekannt, kann man ihm heute doch eine Vielzahl von (Dekor)-Entwürfen eindeutig zuordnen.
Er erlernte seinen Beruf durch den Besuch der Kunstakedemie Nürnberg, dem Polytechnikum Karlsruhe unter Jakob Hochstädter, wo er der Burschenschaft Teutonia beitrat und an der Münchner Kunstakademie (AdBK München) bei Ludwig Lange.
Nach einer einjährigen Tätigkeit als Lehrer an der Baugewerbeschule Holzminden machte er eine vierjährige Studienreise (1863-1867) durch Italien. Skizzen von dieser Reise übergab er 1867 dem Albrecht-Dürer-Verein Nürnberg. Im gleichen Jahr erhielt er die Zulassung als freischaffender Architekt in Nürnberg. Eyrich lieferte Pläne und Entwürfe für das Hotel Strauß, Schloß Schwarzenberg usw. im Deutschen Renaissance Stil.
Ein Beitrag in dem Bericht mit dem Titel Die Kunst im Hause von 1892/1893 (Autor: Friedrich Precht (München)) schrieb ihm die Mettlach-Dekore von Krug / Bierkrug #5002, #5004, #5006, #5013 und #5019 zu. Diese 5 Krüge waren auch bildlich in dem Bericht zu sehen. Aufgrund dieser Zuordnung zu Eyrich bewahrte man sie im Nürnberger Kunstmuseum auf. Alle Dekore sind mit Architekturmerkmalen aus der Renaissance versehen und wurden 1893 im Mettlacher Verkaufskatalog der Serie Altfränkischen und Delfter Artikel zum ersten Mal gelistet.
Beim genaueren Studieren der Krüge mit den Formnummern zwischen #5001 - #5034 (wobei die Nummern nicht alle zu Krügen gehören) könnte man leicht davon ausgehen, dass diese von Eyrich entworfen wurden. Beweise für diese Theorie gibt es aber nicht.
Bei zwei Mettlach Wandteller (#1044/5062 und #1044/5063) ist es gelungen, seine Signatur ausfindig zu machen (siehe u.s. Bildergallerie). Damit lassen sich diese beiden Teller eindeutig Eyrich zuordnen. Die Ähnlichkeit der Dekore der beiden Wandteller mit den Dekoren von Krug / Bierkrug #5036, #5037, #5038, #5064 und #5065 lassen es zu, auch diese dem Künstler Eyrich zuzuschreiben, obwohl hier eine Signatur fehlt.
Er verstarb am 28.09.1907 in Nürnberg.