Fritz Quidenus (1867-1928)

Fritz Quidenus (1867-1928)

Fritz Quidenus wurde am 10. Februar 1867 in Freudenthal / Tschechien (polnisch: Bruntal) geboren. Freudenthal ist heute eine Bezirksstadt mit ~ 18.000 (Stand 2005) Einwohnern im Nordosten der Tschechischen Republik im Mährisch-Schlesischen Kreis.

Etwa 1891 siedelte er nach München um und wurde Mitglied der Organisation für Illustratoren, einem Berufsverband deutschsprachiger Illustratoren aus allen Bereichen der professionellen Illustration. Dies läßt vielleicht auch sein Talent für erzählende Illustrationen erklären als er für die Firma Villeroy & Boch arbeitete und farbenprächtige Szenen auf Mettlacher Keramik designte.

Er kann deshalb leicht in die Gruppe anderer, für Mettlach tätige Künstler wie Franz von Stuck, Ludwig Hohlwein, Otto Hupp und Franz Ringer eingruppiert werden, die auch in München lebten und beweist damit, dass im damaligen München die Kunst von besonderer Qualität und Lebhaftigkeit war.

1913 siedelte Quidenus nach Oberschleissheim um, einer Gemeinde am nördlichen Stadtrand von München, nicht weit vom Schloss Schleissheim, einer berühmten Sommerresidenz der Könige von Bayern.

Dort starb er auch am 28. Februar 1928.

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Quidenus war in Mettlach hauptsächlich in der Steinzeugdekoration tätig. Man kann ihm aktuell die Dekorestil mit folgenden Formnummern zuordnen: Krug / Bierkrug / Beer Stein #2441, #2455, #2481, #2482, #2501, #2528, #2531, #2532, #2581, #2582, #2583, #2595, #2599, #2632, #2640, #2682, #2716, #2809, #2880, #2937, #2938, #2939, #2958, #2959, #3142, #3143, #3144, #3220 und #3221. 

Aber auch die Wandteller mit den Formnummern #2287 und #2288 werden ihm zugeschrieben.

Aus dem Villeroy & Boch Mettlach BAVARIA Bereich kann man ihm folgende Artikel zuordnen: Krug / Bierkrug / Beer Stein #3078/437, #3079/437 und #3080/438 + 439.

Wie viele der damaligen Mettlacher Künstler erscheint er in keinem künstlerischen Standardlexikon wie z.B. Thieme-Becker und Benezit, in denen auch noch so unbekannte Personen in der Malerei / Bildhauerei genannt sind.

Dies läßt zuerst einmal vermuten, dass er höchstwahrscheinlich nur für die Firma Villeroy & Boch Mettlach gearbeitet hat und somit konsequenterweise außerhalb der Fabrik unbekannt blieb. Was wiederum bedeuten könnte, dass er dadurch auch nicht die notwendige Aufmerksamkeit von Chronisten im Kunstbereich erhielt.

Neuere Erkenntnisse ergaben, dass der Künstler zuminderst während der Jahrundertswende (19./20. Jahrhundert) einen Wohnsitz in Mettlach gemeldet hatte. Leben tat er aber in München (Bayern) als professioneller Maler und Illustrator.

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